Die 100-Stunden -Woche

Manche Tage sind Mist.
Letzter Dienstag war so einer.

Da hätte die Abnahme der Software sein sollen, die ich mit einem Kollegen zusammen entwickelt habe und inzwischen weitgehend alleine betreue.

Das Plus 1 Phänomen
Wie das mit Abgabeterminen jeder Art so üblich ist, so fehlt am Ende immer das letzte Quäntchen Zeit, um das Programm „wasserdicht“ zu bekommen. Ich habe mal gelesen, das so etwas als das „Plus 1 Phänomen“ bezeichnet wird. Es fehlt immer genau eine Zeiteinheit mehr als man zur Verfügung hat. Sprich: Es man bräuchte nur eine Stunde mehr, um das Referat fertig zu stellen, oder eine Woche mehr für die Diplomarbeit oder – in meinem Fall – einen Tag mehr für ein stabiles Setup.

Zeit und andere knappe Ressourcen
Derzeit äußert sich das so, dass wir am Montag von 9:00 Uhr (morgens) bis um 2:00 Uhr (leider auch morgens) dafür schuften mussten. Zusammen mit besagtem Kollegen bereiteten wir nach bestem Wissen und Gewissen alles vor und, soweit es eben unter den gegebenen zeitlichen Umständen verträglich war, testeten so gut es ging.

Als ich tatsächlich im Bett lag, war es immerhin schon 3:20 Uhr, wirklich schlafen konnte ich zu allem Überfluss aber nicht. Am Ende bekam ich gerade einmal 2,5 Stunden Schlaf, denn ich musste schon um 7:30 Uhr beim Kunden sein, um die DVDs abzuliefern.

Geiselhaft
Mein Plan war einfach:

  • die DVDs abliefern
  • zurück nach Hause
  • ein Stündchen Schlaf nachholen
  • und dann zur Arbeit fahren.

Weit gefehlt.

Kaum, dass ich die DVDs abgegeben hatte, beschloss die Projektleiterin dort, erst einmal die DVDs auf Lesbarkeit in den Laufwerken zu prüfen. Damit hatten wir in der Vergangenheit leider schlechte Erfahrungen gemacht, insofern war diese Sorge nachvollziehbar.
Anstatt aber die Scheiben eine nach der anderen in das Laufwerk zu schieben und so zu sehen, ob es mit den gebrannten DVDs zurecht kommt, wurde gleich das Setup gestartet. An dieser Stelle wurde mir klar, dass ich nicht mehr weg gelassen würde, bis die Installation mit allen DVDs fertig war.

So wurde ich zur Dienstleistungs-Geisel.

Und siehe da, nachdem mein Kollege und ich uns die Nacht um die Ohren geschlagen hatten, gingen trotzdem noch Dinge schief. 🙁

Das war wohl nix mit dem frühen Feierabend!
Im Gegenteil, der Arbeitstag war wieder überdurchschnittlich lang. Immerhin nicht ganz so extrem wie der Vortag, aber Montag und Dienstag zusammen erreichte ich dennoch eine gesamte Arbeitszeit von 32 Stunden!

Durchhalten, bald ist es vorbei!

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