Man kann der Fußballweltmeisterschaft kaum entfliehen. Ob man nun will oder nicht.
Ich bin, sehr zum Leidwesen meines Vaters, kein Fußballfan. Dementsprechend fällt es mir schwer, der extremen Menge an WM-bezogenen Werbung etwas abzugewinnen. Aber zwei Dinge gibt es dann doch, die meine Aufmerksamkeit auf sich zogen.
Elf Meter bis zum Müll
Das eine davon hat die Stadt Hannover selbst in Gang gesetzt. In der Innenstadt gibt es nun für fast jeden Mülleimer eine Markierung auf dem Boden, die ein Fußballspieler-Piktogramm zeigt und erklärt, von jenem Punkt aus seien es noch 11 Meter bis zum Müll.
Die Steigerung dazu habe ich dann heute morgen entdeckt.
Ein großer, grüner und Kunstrasen verkleideter Kasten, etwa in den Maßen der McDonald’s Müllkästen, stand dort in der Fußgängerzone. Oben drauf war ein kleines Fußballtor befestegt, komplett aus Metall – selbst das Netz.
Wer also der Aufforderung, seinen Müll mit einem Elfmeter zu versenken, nachkommen möchte, hat mit diesem Teil wohl seine besten Chancen. Was im Tor landet, landet automatisch im darunter befindlichen Behälter.
Irgendwie niedlich, oder?
Wir geben unser letztes Hemd!
Die andere Werbung, die ich originell fand, ist bei Beate Uhse zu finden.
Dort wurden im Schaufenster mehrere Plakate aufgehängt, die jeweils zwei Damen in freizügigen Fußballaustattungen zeigen, die vor einem Fußballtor (wovor auch sonst) posieren.
Dazu steht dann jeweils ein Spruch von unterschiedlicher Direktheit, so etwa: „Unsere Jungs geben ihr letztes Hemd. Wir auch.„
Etwas deutlicher wird es dann auf dem Plakat, auf dem die Frauen mit Dildos spielen: „Unsere Jungs jubeln erst, wenn er wirklich drin ist!„
Ob einem eine solche Reklame gefällt, das ist sicher Geschmackssache. (Okay, … mir schon.) Aber es hebt sich definitiv von der Masse der übrigen WM Werbung ab. Und das alleine macht sie sympathisch.